„Maurawengert“–STEIL - STOINIG- HITZIG
   
  Der Großteil unserer Flächen sind terrassierte Steillagen in 
  Stuttgart–Mühlhausen. Die traditionelle Weinbergland-
  schaft mit den Trockenmauern besteht seit über 1000 
  Jahren an den steilen Hängen des Neckars. Die Mauern 
  stützen den Hang gegen Abrutschen, speichern die Kraft 
  der Sonne, die tagsüber auf die Steine brennt und nachts 
  geben sie die Wärme an die Rebstöcke auf den Terrassen 
  ab. Aber auch für Kleintiere bieten sie in den Mauerritzen 
  einen warmen, trockenen Lebensraum.  Besonders Ei-
  dechsen und Blindschleichen profitieren davon.
  Die humus- und nährstoffreiche Lößlehmschicht bietet den 
  perfekten Boden für unsere Rebstöcke. Um noch besser an 
  Wasser und Nährstoffe zu kommen wurzeln sie mehrere 
  Meter tief bis in die Felsspalten des Muschel-
  kalkuntergrunds.
  Die heißen, steilen Hänge gehören zu den Lagen Cann-
  statter Zuckerle und Mühlhäuser Steinhalde.  Die traditio-
  nellen, über Jahrhunderte überlieferten Namen liefern eine 
  genauere Beschreibung der Flurstücke. So bewirtschaften 
  wir Wengert mit den Namen „Belzbrunnen“,  „Muscheler“, 
  „Gereute“,  „Vorderwengert“ und „Bachhalde“.
  Die Bewirtschaftung ist heute noch wie seit Jahrhunderten 
  von Handarbeit geprägt.  Das Schneiden und Biegen der 
  Ruten, die Laubarbeit und die Lese sind die hauptsäch-
  lichen  Arbeiten im Jahr. Der Einsatz von Maschinen ist im 
  Allgemeinen nicht möglich, jedoch nutzen wir jede 
  Innovation, um uns die Arbeit zu erleichtern. Auch der 
  Umbau von Mauern zu Rampen bringt eine deutliche 
  Erleichterung, damit wir mit handgeführten Kleingeräten 
  die Terrassen befahren können und den Bewuchs auf den 
  Terrassen mulchen  können.
  Pflanzenschutzmaßnahmen sind notwendig, um gesunde 
  Trauben zu erzeugen. Mit größter Sorgfalt, moderner Aus-
  bringtechnik  und ständiger Weiterbildung gehen wir dieses 
  - zugegebenermaßen heikle - Thema an. Die Maßnahmen 
  werden auf ein Minimum reduziert, und wenn möglich 
  werden bewährte Mittel aus dem ökologischen Weinbau 
  eingesetzt. Hierzu zählen Wasserglas, Netzschwefel und 
  Fenchelöl gegen Mehltaupilze. Wir möchten uns diesem 
  Bereich nicht verschließen und stehen für Fragen und 
  einen konstruktiven Dialog bereit. Erste, eigene Versuche 
  mit pilztoleranten Sorten verlaufen positiv und zeigen uns 
  den Weg in die Zukunft um weitere Pflanzenschutzmaß-
  nahmen einzusparen.
  Boden und Untergrund, Mauern, die südliche Ausrichtung 
  der Hänge und das warme Neckartalklima sind die 
  Voraussetzung für die Rebstöcke die aromatische, reife 
  Trauben liefern. Nur diese sehr guten Qualitäten machen 
  es möglich hochwertige Weine auszubauen.
  Diese einzigartige Landschaft und die ausgezeichneten 
  Weine bringen Genuss und hohe Lebensqualität.